Push vs. Pull-Prinzip in der Supply Chain: Kürzere Durchlaufzeiten und höhere Termintreue mit linqi

Das Push-Prinzip und das Pull-Prinzip sind zwei übergeordnete Konzepte in Marketing, Logistik und Produktion. Die Hauptunterscheidung liegt im auslösenden Impuls einer Handlung, zum Beispiel in der Produktion eines bestimmten Bauteils: Wird die Produktion von Herstellerseite vorgegeben oder erfolgt sie aufgrund einer Nachfrage auf Käuferseite?

Wir stellen das Pull- und Push-Prinzip gegenüber, vergleichen die Vor- und Nachteile und zeigen Ihnen, wie die Prozesssoftware linqi beide Prinzipien umsetzbar macht. 

Was ist das Push System?

Das Push-Prinzip bedeutet, dass ein Produkt im Grunde vom Hersteller in den Markt “gedrückt” wird. 

Das Push-Marketing ist dabei nicht etwa auf den Endkonsumenten, sondern auf Groß- und Einzelhändler ausgerichtet. Diese werden angeregt, große Mengen des Produkts abzunehmen und durch eigene Werbemaßnahmen an den Endkunden zu bringen. 

Das Push-Prinzip im Marketing ist normalerweise durch eine Push-Strategie in Produktion und Logistik bedingt. Die Produktion erfolgt dann nach einem vorher erstellten Produktionsplan und wird zentral gesteuert. Auch Händler werden nicht nach Bedarf, sondern nach vorher festgelegten Mengen in bestimmten Zeiträumen beliefert. 

Um Engpässe zu vermeiden, muss beim Push-Prinzip in der Logistik und der Produktion mehr Ware gelagert werden. Nur so können kurzfristige Nachfragen von Endkunden gedeckt werden. Gleichzeitig sind die Lagerbestände oft hoch, wenn die Nachfrage überschätzt und zu viel produziert wurde. 

Vorteile des Push-Systems

• Geringere Marketingkosten, da die Händler die Vermarktung an den Endkunden übernehmen
• Geringere Herstellungs- und Transportkosten
• Langfristige Planbarkeit

Nachteile des Push-Systems

• Lange Lieferzeiten
• Hoher Planungsaufwand
• Hohe Lagerbestände und -kosten
• Kein direkter Kontakt zum Endkunden

Was ist das Pull System?

Das Pull-System ist der Gegenspieler zum Push-System. Statt ein Produkt nach Plan zu produzieren und anschließend in den Markt zu “pushen”, wird durch B2C-Marketing zunächst ein Bedarf beim Endkunden geweckt. Nach der tatsächlichen Nachfrage durch die Endkunden wird das Produkt dann produziert und an Händler geliefert. 

Pull-Marketing kann sehr kostenintensiv sein: Das Unternehmen muss seine Zielgruppe und deren Bedürfnisse genau kennen, um zielführende Werbung zu schalten. Gleichzeitig sollte die Werbung viele Plattformen abdecken, um das Produkt überall präsent zu machen und möglichst viel Nachfrage zu generieren. 

Damit Händler nach dem konkreten Bedarf beliefert werden können (am besten just-in-time), muss es einen stetigen Informationsaustausch zwischen Hersteller und Händler geben. Verkaufs- und Bestandszahlen werden in Echtzeit abgeglichen: Ist ein bestimmter Grenzwert erreicht, wird kurzfristig neue Ware produziert. 

Das ermöglicht geringe Lagerbestände, schnelle Lieferzeiten und einen geringen Planungsaufwand. Es ist keine zentrale Planungseinheit notwendig - Der Pull-Prozess wird über die ganze Lieferkette durch die Nachfrage der Endkunden gesteuert. Das funktioniert allerdings nur mit einer effizienten Logistik und schnellen Informationsflüssen zwischen Herstellern, Händlern und Lieferanten. 

Vorteile des Pull-Systems

• Geringe Lagerhaltungskosten
• Kurze Lieferzeiten
• Niedriger Planungsaufwand
• Stark kundenorientiert

Nachteile des Pull-Systems

• Eventuell höherer Marketing-Aufwand
• Hat zwar viele Vorteile gegenüber dem Push-Prinzip, ist aber nicht immer umsetzbar: Einzelfertigungen und Produkte mit hoher Variantenvielfalt sind zum Beispiel weniger für das Pull-Prinzip geeignet.

Push-Pull-System mit linqi

Egal ob Sie das Push- oder Pull-System oder eine Kombination aus beiden verwenden: Zuverlässige Informationsflüsse und fehlerfreie Prozesse sind immer unverzichtbar. 

linqi ist eine Prozess-Software, mit der Sie ohne Coding-Kenntnisse alle Ihre Geschäftsprozesse digitalisieren und automatisieren können. Das besondere: linqi kann vom Dashboard und Integrationen über Berichte bis hin zu den einzelnen Prozessen vollkommen individuell gestaltet werden.

So kann linqi bei der Umsetzung des Push-Prinzips helfen:

• Automatische Rechnungsstellung
  Viele Prozessschritte können mit linqi automatisiert werden. Ist mit einem Händler ein Vertrag über eine bestimmte Menge Produkte in regelmäßigen Zeiträumen vereinbart, können die Aufträge und Rechnungen mit linqi automatisch erstellt und versendet werden.

• Prozesstransparenz
  Sämtliche Prozesse von der Produktion einzelner Teile über die Lieferung an verschiedene Händler bis hin zur Rechnungsstellung sind in linqi transparent nachverfolgbar. Lagerbestände, offene Aufträge, überfällige Rechnungen - Alles ist auf einen Blick sichtbar.

• Bessere Planbarkeit
  Das Push-Prinzip funktioniert nur mit guter Planung. Durch die Prozessdokumentation in linqi haben Sie die Möglichkeit, auf Kennzahlen aus vorherigen Prozessdurchläufen zurückzugreifen, um bessere Prognosen zu erstellen. Wann ist die Nachfrage nach einem Produkt eher höher oder niedriger? Wo sind Schwachstellen in unserem Prozess, an denen wir häufig scheitern (Waren stecken lange beim Logistikdienstleister fest, Informationen werden nicht schnell genug weitergegeben, etc.)? Welche Marketingmaßnahmen waren erfolgreich? So kann das Planungsteam risikofreier planen und den Push-Prozess nach und nach optimieren.

So kann das Pull-Prinzip mit linqi aussehen

• Datenverarbeitung in Echtzeit
  Das Pull-Prinzip lebt von rasanter Kommunikation und einem stetigen Datenabgleich. Kauft ein Kunde bei einem Händler ein Produkt, sodass dessen Bestand unter einen Mindestwert rutscht, muss die Nachbestellung schnell beim Hersteller ankommen und bearbeitet werden, damit die ununterbrochene Warenversorgung gewährleistet ist. linqi ermöglicht über PostgreSQL-, Microsoft SQL- und MySQL-Datenbanksysteme eine rasante Verarbeitung der Daten, die in Ihrem Prozess wichtig sind.

• Mühelose Kommunikation durch Schnittstellen & Intgrationen
  linqi kann mühelos mit weiteren Softwares in ihrer IT-Landschaft integriert werden, sei es Rechnungsstellung, Buchhaltung, Projektmanagement, etc. Auch die Verbindung mit Dritten (anderen Herstellern, Lieferanten, Händlern) ist durch den Microsoft Exchange Connector und weitere Schnittstellen-Optionen kein Problem.

• Schnellere Durchlaufzeiten & weniger Fehler durch Automatisierung  Kauft ein Kunde ein Produkt und bringt den Bestand damit unter einen Mindestwert, muss die Produktion einer neuen Charge ausgelöst werden. Mit linqi ist es z.B. möglich, die neue Bestellung automatisch aufzugeben, sobald der Bestand zu niedrig wird. Das kann mit weiteren Schritten verknüpft sein, wie der Nachbestellung neuer Materialien oder der Rechnungsstellung. So fließen Informationen schneller und zuverlässiger, als durch manuelle Bearbeitung möglich wäre.